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16.04.24

Die Vielfalt der Streuobstwiesen

Ein Paradies für die Tier- und Pflanzenwelt

Streuobstwiesen sind seit Jahrhunderten ein landschaftsprägendes Element am Niederrhein und im Münsterland. Angelegt an Dorfrändern, um Bauernhöfe oder in der freien Feldflur dienen sie der Bereicherung und Verschönerung der heimischen Landschaft.

Wenn sie größere Flächen bedecken, haben sie parkähnlichen Charakter und bieten im Frühling, wenn sie in voller Blüte stehen, einen wunderschönen Anblick.

Als Streuobstwiese bezeichnet man Anpflanzungen hochstämmiger Obstbäume, die meist auf Wiesen oder Weiden ‘verstreut’ in der Landschaft stehen, und durch ihren weiträumigen Stand eine zusätzliche Nutzung der Fläche darunter erlauben. Neben der Erzeugung von Obst nutzt man sie häufig als Viehweide. Streuobstwiesen entstanden zu einer Zeit, als die Landwirtschaft und der Obstbau noch nicht voll mechanisiert waren.
Heimisches Obst nahm damals bei der Ernährung der Bevölkerung einen wesentlich höheren Stellenwert als heute ein. Doch wurden die Wiesen seit etwa 1960 aufgrund des Aufwands für ihre Pflege und die beschwerliche Ernte des Obstes zunehmend unrentabel, was zur Rodung des alten, hochstämmigen Obstbaumbestandes führte. Obstgärten, die einst als Grüngürtel die Dörfer umgaben, gingen durch Ausweisung von Bauland und Gewerbeflächen verloren. Glücklicherweise konnte diese Entwicklung vor einigen Jahren gestoppt werden. Initiativen wie das gemeinsam von unserer Obstsaftkelterei mit dem NABU entwickelte Aufpreisprojekt trugen nicht nur dazu bei, bestehende Wiesen zu bewahren und durch gezielte Veredelungsmaßnahmen zu verbessern, sondern auch neue Streuobstwiesenbiotope anzulegen. Wir erhalten und pflegen damit ein landschaftliches Erbe, an dem sich auch noch nachfolgende Generationen erfreuen können.