Vom Apfel zum Saft

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Schon früher ließen sich Obstwiesenbesitzer vom Niederrhein und aus dem angrenzenden Münsterland ihre Apfel im Lohn zu Saft vermosten. Und so tauschen wir auch heute noch 100 kg Äpfel gegen Zahlung eines Presslohn zu 80 Flaschen Apfelsaft je 0,7 Liter. Doch wie wird aus dem Apfel eigentlich Saft?

Qualitätskontrolle startet bei der Obstannahme

Die erste Qualitätskontrolle findet bereits bei der Apfelannahme statt. Es wird Wert auf sauberes, erntefrisches und reifes Obst gelegt. In verschiedenen Apfelsilos werden die angelieferten Äpfel gesammelt und über einen Schwemmkanal zur Waschstation transportiert. Dieser Wasserkreislauf verspricht eine effektive Wassernutzung, da es erst zum Waschen und anschließend zum Transport der Äpfel verwendet wird. Nach dem Reinigen werden faule und unreife Äpfel auf einem Sortierband von Hand aussortiert. Die ausgewählten Äpfel gelangen über eine Apfelrutsche in die sogenannte Rätzmühle, wo sie zu Maische zerkleinert werden. Die Maische wird in den Vorlaufbehälter gepumpt und dort zu Direktsaft gepresst. Die Überreste des Pressens, Trester genannt, wird an Landwirte und Jäger zur Tierfütterung, insbesondere Schweine abgegeben.

Doch wie kommt der Saft in die Flasche?

Der frischgepresste Saft wird zunächst in der Zentrifuge von seinen groben Trubstoffen getrennt, welche durch die Zentrifugalkraft herausgespült werden. Anschließend wird der naturtrübe Saft durch eine schonende Kurz-Pasteurisation sterilisiert. Dabei wird der Saft für ca. 30 Sekunden auf 82-84°C erhitzt. Die Pasteurisation ist eine der qualitätsschonendsten Haltbarmachungstechniken, sodass die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente weitestgehend erhalten bleiben.

Die zuvor gesäuberten Flaschen werden maschinell von einem Inspektor auf mögliche Beschädigungen oder Verschmutzungen überprüft. Erst dann werden die Flaschen bis zum Rand mit dem heißem Saft befüllt. Während des Abkühlens entsteht in der Flasche ein Vakuumbereich, sodass kein Sauerstoff mehr in der Flasche vorhanden ist. Anschließend durchlaufen sie eine Füllmengenkontrolle und eine Flaschendusche, um äußere Verunreinigung zu beseitigen. Die nun einwandfreien Flaschen, werden dann mit dem entsprechenden Etikett versehen. Im Anschluss wird das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), mit einem Drucker auf die Verschlusskapseln aufgebracht. Im nächsten Schritt werden die Flaschen durch einen maschinellen Einpacker mit Packtulpen in die vorgesehenen Kisten gepackt.

Der Apfelsaft von Streuobstwiesen ist ein Direktsaft, das bedeutet, der Saft wird direkt aus dem Streuobst, und nicht aus Konzentrat durch Rückverdünnung mit Wasser, hergestellt.

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